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Infografiken schnell und einfach selbst erstellen!

Natürlich sind wir von reportingimpulse in der internen Geschäftskommunikation keine großen Freunde von Infografiken. Meist zeigen sie nur Banalitäten und sind so gestaltet, dass sie zwar angenehm für das Auge sind – sogenanntes „Eye-Candy“ -, aber nur einen geringen Erkenntnisgewinn bringen.

Dennoch sind Infografiken ein schönes Marketinginstrument. Wer sich selbst mal kostenfrei als Designer versuchen möchte, der kann es hier tun. Sei es nur für die nächste Geburtstagseinladung oder die obligatorische Weihnachtskarte mit Zusammenfassung der Jahresereignisse. Canva ist dabei ein tolles Web-Tool, mit dem sich schnell und einfach professionelle Layouts entwickeln lassen.

Canva

Quelle: https://www.canva.com/


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Alles Palette? – Das Style Book der Dallas Morning News

Es ist Freitag, die Woche und das tägliche Business war anstrengend und das Wochenende steht vor der Tür. Da lohnt es sich doch, für einen kurzen Moment innezuhalten und den Blick auch mal über den Bildschirmrand schweifen zu lassen. Und weil die Augen von der vielen Computerarbeit müde sind, wechseln wir das Medium und schauen uns eine Tageszeitung aus Übersee etwas genauer an. Dabei soll es heute mal nicht um den Inhalt, sondern das Layout gehen. Wie jede Zeitung und jedes Buch hat auch die Dallas Morning News ein Style Book, das sehr detailliert den Aufbau und das Aussehen ihrer Zeitung bzw. der Visualisierungen beschreibt. Das ist wichtig, damit die Leserschaft bestimmte Inhalte oder Formate sofort erkennt, es bestimmt das Gesamtauftreten und erhöht den Wiedererkennungswert der Zeitung.

DMN

Quelle: Dallas Morning News

Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei das Farbkonzept und auch die Dallas Morning News setzt sich sehr differenziert damit auseinander. Auch wenn das Style-Book so nicht in einem Businesskontext verwendet werden würde, ist es auf jeden Fall einen Blick wert, und auch bei dem Erstellen Ihrer Grafiken oder Folien lohnt es sich, vorher ein Konzept zu entwickeln und sich auf einige wenige Farben und Schriften zu beschränken. Je konsequenter Sie das durchführen, umso einfacher wird es Ihren Zuhörern fallen, Ihrem Vortrag zu folgen.

Dallas Morning News – Style Book

 


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Dilbert und die 3D-Diagramme

Eine Regel, die sich jeder unserer Blog-Leser zu Herzen nehmen sollte, besagt, dass 3D-Diagramme in der Geschäftskommunikation keinen Mehrwert stiften. Studien zeigen, dass Diagramme in 3D sieben Mal schlechter wahrgenommen werden als in 2D. Komischerweise finden wir aber dennoch mindestens eine 3D-Darstellung pro Kundenprojekt, obwohl alle vorher immer beteuern, niemals 3D-Diagramme erstellt zu haben.

Unser Dilbert des Tages gibt uns Recht, dass es durchaus ein Thema im Unternehmen sein kann.

Dilbert 3D charts

http://dilbert.com/strip/1996-02-19


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Also doch „Lügenpresse?“

Gerade im US-Fernsehen haben schlecht visualisierte Zahlen und Fakten große Tradition. Der Sender Fox tut sich hierbei immer wieder negativ hervor. Die Autoren Hannah Groch-Begley und David Shere haben sich einigen veröffentlichten Auswertungen,  Visualisierungen und Charts angenommen und dabei zum Teil erhebliche Defizite festgestellt.

Einfachste journalistische und wissenschaftliche Grundregeln werden mit Füßen getreten.

Ein sehr simples Beispiel ist dafür die Auswertung einer Umfrage:

fnc-20091204-raspoll

Quelle: Fox News

Das erste was auffällt ist, dass wenn man das Ergebnis aufsummiert ein Gesamtwert von 120% erzielt wird. Macht man sich anschließend die Mühe und betrachtet einmal die Originalergebnisse merkt man zudem, dass Teilergebnisse zusammengefasst wurden um ein möglichst klares Bild zu erreichen:

  • 35% „Very Likely“
  • 24% „Somewhat Likely“
  • 21% „Not Very Likely“
  • 5%   „Not Likely at All“
  • 15 % „Unsure“

Abgesehen von der unsinnigen Summierung und Neubildung von Teilergebnissen wurden an dieser Stelle außerdem die 15% „Unsure“ komplett unterschlagen.

Zwei wichtige Regeln sollten beachtet werden:

  • Zeigen Sie immer ALLE Ergebnisse, unterschlagen Sie nichts!
  • Man sollte immer prüfen ob die Detailebene der dargestellten Daten sinnvoll gewählt wurde. Wählt man eine zu detaillierte Ebene können teilweise keine Rückschlüsse auf Gesamtzusammenhänge getätigt werden. Wählt man eine zu grobe Detailebene werden ggf. wichtige Teilaspekte nicht beachtet oder durch die Ungleichverteilung der Prozentanteile visuell „verschluckt“

Source: http://mediamatters.org/research/2012/10/01/a-history-of-dishonest-fox-charts/190225


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Die „8 hats of data visualisation design“

Andy Kirk schreibt in seinem Blog von den „8 hats of data visualisation design“ und visualisiert sein Konzept entsprechend:

FullList

Quelle: Andy Kirk

Ein interessanter Ansatz, um ihn einmal zu durchdenken.

  1. Der Initiator sucht eine Lösung für ein bestimmtes Problem und gibt die Rahmenbedingungen vor
  2. Der Data Scientist stellt die Daten bereit
  3. Der Journalist ist der Storyteller im Team
  4. Der Computer Scientist ist der Umsetzer im Tool
  5. Der Designer kümmert sich um die Harmony zwischen Form und Function
  6. Der Cognitive Scientist ist für die konzeptionelle Umsetzung verantwortlich
  7. Der Communicator ist Vermittler und Präsentator der Idee und Umsetzung
  8. der Project Manager hält das Projekt zusammen

Nun wird ja nicht jedes Design Projekt mit acht Personen und den entsprechenden Positionen besetzt. Das ist ganz normal und sollte nicht zu Problemen führen. Natürlich darf eine Person auch mehrere Positionen einnehmen.

Die Idee von Andy Kirk ist insofern aber sehr interessant, da man alle diese Positionen innerhalb eines Projektes beachten sollte und sich öfter fragen sollte, was die Person in der jeweiligen Position wohl tun würde.

Wer den ganzen Artikel lesen möchte findet ihn hier: The 8 hats of data visualisation design


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Klarheit vs. Ästhetik

Ben Jones hat mehrere Artikel in seinem Blog zu dem Thema „Clarity vs. Aestehtics“ geschrieben. Hierfür hat er ein kleines Framework erstellt, welches in Kombination mit seinen Artikeln sehr interessant ist:

benjones

Quelle: Ben Jones

Diese einzelnen Quadranten werden nun mit Beispielen gefüllt, welche anschließend besprochen werden:

examples

Quelle: Ben Jones

Wer sich dazu genauer informieren möchte, findet hier die einzelnen Teile des Blogposts:

Part 1

Part 2

Part 3

 


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New York Times und Datenvisualisierung – Ein Video

Die New York Times ist bekannt für ihre außergewöhnlich guten Visualisierungen in der Printausgabe und ihr großes Engagement was die Implementierung von interaktiven Darstellungen in digitalen Medien angeht.

Wenn man einmal sehen möchte mit welchen Mitteln die New York Times dieses Level erreicht und welchen Herausforderungen Sie dabei begegnen, dann können wir dieses Video von Kevin Quealy nur empfehlen:

 


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Wir entrümpeln unsere Visualisierungen

Wir möchten heute das Video „Declatter your data visualization“ von Cole Nussbaumer Knaflic vorstellen.

Das Video zeigt wie effektives Design von Diagrammen aussehen kann und auf was wir alles verzichten können. Dazu gibt sie Einblick in ihr aktuelles Buch „Storytelling with Data“. Eine Rezension von ihrem Buch finden Sie in der Literaturanalyse von unserem Praxisbuch „Visualisierung von Managementberichten“ aus dem Haufe Verlag.

Viel Spaß mit ihrem Video.


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Geschichte der Visualisierung – Die beste Grafik der Welt!

Visualisierungen werden schon seit Jahrhunderten erstellt, um schwierige Sachverhalte ansprechend darzustellen. Die Seite DataArt beschäftigt sich mit der Geschichte der Visualisierung von 600 v.Chr. bis in die Neuzeit. Interessant ist dabei die Genauigkeit der Visualisierungen. Diese ist oft sehr gut, obwohl die Datenbasis rein auf Erzählungen und Augenzeugenberichten beruht. Gerade Geovisualisierungen waren in der Vergangenheit sehr wichtig, um Ansatzweise Entfernungen und geographische Besonderheiten während einer Reise abschätzen zu können.

Eine sehr bekannte und gute Visualisierung hat Charles Minard von Napoleons Russlandfeldzug erstellt. Diese wird umgangssprachlich als die „beste Visualisierung, die jemals erstellt wurde“ beschrieben.

Minard

Quelle: Wikipedia

Innerhalb der Visualisierung werden verschiedene Elemente kombiniert und eine sehr hohe Informationsdichte erreicht. Also was sehen wir hier also:

  • Eine Art Titelkonzept (Beschreibung, Name, Zeithorizont etc.)
  • Kommentare
  • Geographische Besonderheiten (polnische Grenze – Moscow und zurück)
  • Städte
  • Truppenstärke und Zu- und Abflüsse (in Form einer Visualisierung, welche heute als Sankey-Diagramm bezeichnet werden würde)
  • Temperatur
  • Zeit

Das bedeutet es werden in dieser Grafik bereits viele Aspekte moderner Visualisierungsregeln beachtet, unter anderem Informationsdichte, reduzierte Darstellung, sparsamer Einsatz von Farben etc.

Source: http://data-art.net/resources/history_of_vis.php


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Auch Dilbert macht sich über Kreisdiagramme lustig!

Wir lernen immer wieder Projektteilnehmer kennen, die Kreisdiagramme konsequent als unsinnig einstufen. Hintergrund sind oft auch solche Comics oder diese „Don’t let friends use piecharts“ Sprüche, die das Kreisdiagramm verunglimpfen. Es gibt dennoch gute Gründe für den Einsatz von Kreisdiagrammen. Witzig bleibt es trotzdem und deshalb ein Beispiel von Dilbert:

Pie chart Dilbert

http://dilbert.com/strip/2009-03-07