Gerade im US-Fernsehen haben schlecht visualisierte Zahlen und Fakten große Tradition. Der Sender Fox tut sich hierbei immer wieder negativ hervor. Die Autoren Hannah Groch-Begley und David Shere haben sich einigen veröffentlichten Auswertungen, Visualisierungen und Charts angenommen und dabei zum Teil erhebliche Defizite festgestellt.
Einfachste journalistische und wissenschaftliche Grundregeln werden mit Füßen getreten.
Ein sehr simples Beispiel ist dafür die Auswertung einer Umfrage:

Quelle: Fox News
Das erste was auffällt ist, dass wenn man das Ergebnis aufsummiert ein Gesamtwert von 120% erzielt wird. Macht man sich anschließend die Mühe und betrachtet einmal die Originalergebnisse merkt man zudem, dass Teilergebnisse zusammengefasst wurden um ein möglichst klares Bild zu erreichen:
- 35% „Very Likely“
- 24% „Somewhat Likely“
- 21% „Not Very Likely“
- 5% „Not Likely at All“
- 15 % „Unsure“
Abgesehen von der unsinnigen Summierung und Neubildung von Teilergebnissen wurden an dieser Stelle außerdem die 15% „Unsure“ komplett unterschlagen.
Zwei wichtige Regeln sollten beachtet werden:
- Zeigen Sie immer ALLE Ergebnisse, unterschlagen Sie nichts!
- Man sollte immer prüfen ob die Detailebene der dargestellten Daten sinnvoll gewählt wurde. Wählt man eine zu detaillierte Ebene können teilweise keine Rückschlüsse auf Gesamtzusammenhänge getätigt werden. Wählt man eine zu grobe Detailebene werden ggf. wichtige Teilaspekte nicht beachtet oder durch die Ungleichverteilung der Prozentanteile visuell „verschluckt“
Source: http://mediamatters.org/research/2012/10/01/a-history-of-dishonest-fox-charts/190225